Deutschland hat Kontaktverbot, in einigen Bundesländern und Städten herrscht sogar Ausgangssperre. Allein oder mit Familie und Mitbewohnern an der frischen Luft joggen ist zwar in vielen Fällen noch erlaubt, aber alle Läufer verbringen gerade viel Zeit in den eigenen vier Wänden – mehr, als ihnen lieb ist. Rennen sind abgesagt, Sportanlagen geschlossen.
Na klar halten wir uns an die Regeln, die in unseren Städten und Bundesländern erlassen wurden. Je strenger wir (mit uns selbst) sind, desto schneller ist diese Krise hoffentlich überwunden. Im Rahmen des Erlaubten Sport zu treiben ist eine willkommene Flucht. Egal, ob wir der Sache einigermaßen positiv oder negativ gegenüberstehen: Das Kontaktverbot und Ausgangssperren sind Fakt. Machen wir das Beste daraus.
Wichtig ist, dass Sie über die Regeln in Ihrer Region auf dem Laufenden bleiben, denn Sie sind bundesweit nicht einheitlich: Bayern und Sachsen haben zum Beispiel über das Kontaktverbot eine Ausgangssperre erlassen, in der Stadt Freiburg gilt ein Verbot, öffentliche Plätze zu betreten. In Freiburg darf man aber trotzdem noch allein, zu zweit oder mit Personen, die im eigenen Haushalt leben, vor die Türe. Gar nicht so einfach! Also: Bleiben Sie up to date und informieren Sie sich regelmäßig in den Lokalzeitungen und Nachrichten über die aktuellen Bestimmungen. Wer unter Quarantäne steht oder am Corona-Virus erkrankt ist, darf das Haus oder die Wohnung natürlich auf keinen Fall verlassen.
Wenn Sie noch laufen dürfen, sollten Sie im Moment vor allem auf gesundheitsorientiertes Laufen achten. Das heißt: Keine harten Intervalle, die das Immunsystem herausfordern. Keine waghalsigen Trailmanöver, die in Verletzungen enden können – einen Sehnenriss brauchen die Krankenhäuser gerade überhaupt nicht. Lassen Sie es locker angehen, stärken Sie Ihr Immunsystem.
Stattdessen heißt es: Kurze und längere Ausdauerläufe im Grundlagenbereich, also im Plaudertempo. Nur, dass Sie aktuell Selbstgespräche führen. Aufpeppen können Sie die Läufe durch Koordinationsübungen aus dem Lauf-Abc, mit denen Sie auch Ihren Laufstil schulen:
Streuen Sie diese Technikübungen nach dem Warmlaufen ein, vier bis sechs Übungen pro Lauf á 30 bis 50 Meter. Zwischendurch traben Sie als Pause ruhig. Wichtig ist eine saubere Ausführung, Qualität geht vor Masse.
Wenn draußen das schöne Wetter lacht, haben die wenigsten Läufer Lust auf Kräftigungsübungen und Dehnprogramme auf der Matte. Dabei sind Sie sehr wichtig, erhalten Sie doch die Mobilität und schützen vor Verletzungen. Und: kräftige Beine machen auch schneller.
Gerade den Kräftigungsübungen kommt aktuell eine wichtige Bedeutung zu: Wer jetzt viel im Homeoffice arbeitet, womöglich recht unergonomisch auf einem Küchenstuhl sitzt, neigt zu Rückenschmerzen. Mobilisierungsübungen und Kräftigung wirken dem entgegen.
Und jetzt haben wir ja Zeit! Entweder, Sie kennen schon ein Programm – oder Sie bedienen sich der tausenden kostenlosen Videos auf YouTube oder laden sich eine passende App auf das Handy. Um das Training aufzupeppen, können Sie sich auch per Videocall mit Ihren Lauf-Freunden treffen.
Ein Yogavideo kann Ihnen dabei helfen, sich zu entspannen und Ängste abzubauen. Auch hier gibt es auf YouTube viele Videos mit einem entspannenden Fokus und anschließender Kurzmeditation. Die Mischung aus langsamen, kraftvollen Bewegungen und Mobilisation, getragen von einer ruhigen Stimme, wirkt schon bei wenigen Minuten am Tag Wunder.
Fact or fiction? Sie haben die Auswahl. Auf Amazon Prime können Sie zum Beispiel die Komödie „Brittany Runs a Marathon“ streamen. Dort gibt es auch Klassiker wie „Forrest Gump“ oder den deutschen Film „Sein letztes Rennen“ mit Dieter Hallervorden.
Auf Youtube laden Lauf-Dokumentationen zum Träumen ein: Schauen Sie sich Dokus über den Transalpine Run an, die Serie „Trail Dog“ oder auch „Where Dreams Go to Die“ über die legendären Barkley Marathons. Gänsehaut pur!
Beim Laufen oder auf dem Sofa, beim Kochen oder zum Stabi: Ein Podcast geht immer! Neulinge können sich auf den beliebtesten Plattformen Spotify, Apple Podcasts oder Podcasts umschauen. Ihren Lieblingspodcast haben Sie sicher schnell gefunden. Die Masse an alten und aktuellen Folgen sollte Sie unterhaltsam durch die nächste Zeit bringen.
So einiges altes Equipment staut sich in Kommoden und Schränken. Die Zeit Zuhause kann man nutzen, um klar Schiff zu machen. Hier ein paar Beispiele für Dinge, die wahrscheinlich weg können:
Mitnichten sollen Sie alles wegwerfen. Jetzt ist auch eine gute Zeit für Pflege- und Wartungsmaßnahmen: