Mit seiner neon-korallroten Signalfarbe zieht der neue Under Armour Machina auf jeden Fall die Blicke auf sich, ob noch im Redaktionsbüro vor dem Loslaufen oder auf der Tartanbahn im Training. Der leichte Neutralschuh aus Amerika ist seit dem 7. Februar im Handel verfügbar, wir von RUNNING konnten ihn vorher bereits auf einigen Laufrunden unter die Lupe nehmen.
Der Hovr Machina ist laut Under Armour das Herzstück einer neuen Laufschuh-Kollektion, die nach und nach im Laufe des Jahres 2020 vorgestellt werden soll. Der leichte Neutralschuh soll den Komfort eines Langstreckenschuhs mit dem direkten Ansprechverhalten eines Wettkampfschuhs verbinden.
Die Schuhserie Hovr verwendet als Zwischensohlen-Material den Hovr-Schaumstoff. Er ist beim Under Armour Hovr Machina durch ein „Compression Mesh Energy Web“, also ein den Schaumstoff ummantelndes Netz, umhüllt und soll die Energierückgewinnung erhöhen. Für Power beim Abdruck soll ein zweiteiliges Pebax-Carbonelement in der Zwischensohle sorgen.
Eine Besonderheit des Under Armour Hovr Machina liegt in der rechten Sohle verborgen: Ein Bluetooth-Chip lässt sich mit dem Handy koppeln und misst (in Verbindung mit Under Armours App MapMyRun) nicht nur die Schrittlänge, -frequenz, zurückgelegte Distanz und Pace. Als neue Funktionen kommen beim neusten Schuh nun auch die Bodenkontaktzeit und, besonders interessant, der Aufprallwinkel zwischen Schuh und Boden dazu.
Die Auswertung der neuen Parameter zeigt dem Nutzer, wann Ermüdung einsetzt und sich die Laufweise ändert (beispielweise vom Vorfuß- auf Mittelfuß- oder Fersenlauf) und die Bodenkontaktzeit steigt. Diese Aufschlüsse spielt Under Armour schon während des Laufs in akustischer Form an den Läufer zurück: Die Hinweise dieses „Echtzeit-Form-Coachings“ lauten dann beispielsweise, den Schritt zu verkürzen und die Frequenz zu erhöhen.
Wir haben das Damenmodell des neuen Laufschuhs Under Armour Hovr Machina auf vier Testrunden auf dem Zahn gefühlt: Auf einer kurzen 4-Kilometer-Testrunde in zügigem Tempo und mit vielen Zwischensprints, auf zwei 10-Kilometer-Dauerläufen im GA1-Bereich und einem Bahntraining mit 4 x 2000 m im Übergangsbereich.
Besonders auf kurzen, knackigen Läufen fühlt man sich im Under Armour Hovr Machina wohl, hier offenbart er unserer Meinung nach seine Stärken: Ein direkter Antritt, Tempowechsel und enge Kurven macht er ohne Probleme mit, einzig auf Rollsplit, von dem aktuell noch viel auf der Straße lag, reagiert die rillige Sohle aus aufgeschäumten Gummi im Vorfußbereich allergisch: Je glatter der Untergrund, desto weniger stoppt die Sohle den Fluss. Auf den 10-Kilometer-Runden punktete der Machina durch seine Leichtigkeit und das komfortable Material, umschloss den Fuß gut. Die Passform ist gemäßigt; nicht zu weit und nicht sehr eng, die Zehenbox bot ausreichend Platz.